Was sind Freelancer und wie verdienen diese Geld?

Autor: Mario Breid
Kategorien: HR Wissen
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Freelancer Bedeutung: Freelancer üben eine selbstständige Tätigkeit aus und verkaufen ihre Dienstleistung als Aufträge, häufig auf Basis eines Werkvertrags, an andere Unternehmen.

In der Praxis ist der Begriff Freelancer eine Sammelbezeichnung für viele Tätigkeiten. 

Da sie nicht in das Unternehmen eingebunden sind, wie Arbeitnehmer, haben Freelancer grundsätzlich eine hohe zeitliche und örtliche Unabhängigkeit. Viele wandern sogar als sogenannte Digitale Nomaden aus und bereisen die ganze Welt.

freelancer

Das ist einer der Hauptgründe, weshalb sich immer mehr Menschen dazu entscheiden, diesen Weg in die Selbstständigkeit zu gehen.

Falls auch Sie sich für eine Tätigkeit als Freelancer interessieren, erfahren Sie im Laufe dieses Beitrages: 

  • Was ein Freelancer überhaupt ist
  • Freelancer vs. Freiberufler – der Unterschied
  • Welche Jobs fallen unter die Bezeichnung eines Freelancers
  • Tipps und Tricks für den Aufbau einer Selbstständigkeit als Freelancer 

Was ist ein Freelancer?

Wenn Sie nach „Freelancer deutsch“ suchen, bekommen Sie das als Ergebnis:

Der Begriff Freelancer kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt eigentlich „freier Mitarbeiter“.

Wie in der Einleitung erwähnt, sind Freelancer (manchmal auch E-Lancer genannt) selbstständige Personen, die auf selbstständiger Basis an Projekten eines Auftraggebers arbeiten. Das beinhaltet Vor- und Nachteile im Vergleich zu einem Arbeitnehmer. Als Freelancer tragen Sie alle Ihre Kosten wie Steuern und Sozialversicherung selbst. Natürlich gibt es kein Urlaubsgeld, oder bezahlten Krankenstand, da es keinen Arbeitgeber gibt, der die Bezahlung übernimmt.

Allerdings kann ein gut aufgebautes Business als Freelancer ein höheres Einkommen, mehr Freiheit und, wenn es geschickt aufgebaut wurde, sogar mehr Zeit für Familie und Hobbys bedeuten. Ziel der Geschäftstätigkeit für einen Freelancer ist es, Projekte für Kundenunternehmen fristgerecht und ergebnisorientiert abzuarbeiten. Einer der Vorteile dabei sind lange Kundenbeziehungen, die sich auf das Einkommen vor allem hinsichtlich der Kontinuität sehr positiv auswirken. 

Was ist ein Freelancer

Freelancer oder Freiberufler – Der Unterschied

Obwohl die Begriffe auf Englisch dieselbe Bedeutung haben und oft synonym verwendet werden, gibt es spezielle Unterschiede. Diese kommen auch beim Thema Steuern zum Tragen. Ein Freelancer ist ein Selbstständiger und arbeitet als freier Mitarbeiter für Projekte eines Unternehmens. Meist im Rahmen eines Werkvertrags. 

Ein Freiberufler übt hingegen häufig eine Tätigkeit aus, bei der es einer beruflichen Qualifikation bedarf. Berufe wie Ärzte, Rechtsanwälte oder Notare fallen beispielsweise als Honorarkraft darunter.

Der Unterschied zwischen Arbeitnehmer und Freelancer

Die Unterschiede zwischen Arbeitnehmern und Freelancern könnten größer nicht sein! Während erstere ein Arbeitsverhältnis mit einem Arbeitgeber haben, bieten zweitere eine Dienstleistung als Selbstständige an. Daher sind sie nicht weisungsgebunden und selbst dazu verpflichtet, sich um ihre Ausgaben und Einnahmen zu kümmern. Es ergeben sich also gravierende Unterschiede hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und der beruflichen Flexibilität.

Weshalb die Tätigkeit als Freelancer immer beliebter wird

Wie Sie vielleicht aus eigener Erfahrung wissen, verliert das Modell des 9 to 5 Jobs bei einem Arbeitgeber in den letzten Jahren stark an Beliebtheit. Um es freundlich auszudrücken. Viele Menschen träumen von einer zeitlichen, örtlichen und finanziellen Freiheit. Diese Punkte können bei vielen Tätigkeiten, die unter den Begriff Freelancer fallen, erfüllt werden. 

Natürlich ist man aus finanzieller Sicht in der Regel auch in diesem Fall zu einem gewissen Maße von einem Auftraggeber und Kundenunternehmen abhängig. Allerdings können Sie sich als Freelancer recht gut einen treuen Stammkundenbestand aufbauen. Vorausgesetzt natürlich, dass Sie gute Arbeit leisten und verlässlich beim Einhalten der Fristen von Projekten sind. 

Die direkten Gründe für eine Tätigkeit als Freelancer können fast ebenso individuell wie vielfältig sein. Für alleinerziehende Elternteile kann diese Form der Selbstständigkeit durch die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten ein gutes zusätzliches Einkommen bedeuten. Andere pflegen demente Elternteile oder träumen davon, in andere Länder auszuwandern. 

Die verschiedenen Berufe als Freelancer

Die Tätigkeiten von Freelancern können so verschieden sein, wie die Gründe, aus denen man Freelancer werden will. In letzter Zeit hat der Fachbereich des Copywritings (oder Werbetexten, wie man es auf Deutsch nennt), einen wahren Boom erlebt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Sie als Werbetexter hohe Beträge für Projekte in Rechnung stellen können. Voraussetzung dafür ist natürlich das nötige Fachwissen, um der Aufgabe gewachsen zu sein. 

Doch mindestens ebenso viele bauen sich eine Selbstständigkeit im Bereich von Webdesign oder Programmieren auf. Eine weitere Tätigkeit, die sich wachsender Beliebtheit erfreut, ist die sogenannte virtuelle Assistenz. Diese bilden ebenfalls freie Mitarbeiter für Kundenunternehmen und arbeiten auf eigene Rechnung. 

Eine virtuelle Assistenz übernimmt sehr viele Aufgaben für ein Unternehmen. Das reicht vom Texten für Newsletter über administrative Tätigkeiten wie Buchhaltungsaufgaben bis zum Design einer Website. Somit bilden diese eine Art Allrounder unter Freelancern

Branchen in denen Freelancer häufig als freie Mitarbeiter eingesetzt werden sind

  •  IT-Branche (z.B. Webdesigner) 
  • Dienstleistungen in der Werbung (Copywriter, Social Media Manager)
  • Verkauf & Vertrieb (Closer)

Für alle Freelancer Tätigkeiten ist eine genaue Zeiterfassung essenziell

Leben eines Freelancers – was zu beachten ist

Eines sollten Sie bei einer Tätigkeit als Freelancer, freier Mitarbeiter oder sonstiger Selbstständiger niemals vergessen: Das Finanzamt!

Denn eines ist sicher, das Finanzamt vergisst Sie auch nicht. Viele Anfänger vergessen leider, dass Freelancer Steuern wie auch jeder andere Unternehmer bezahlen muss. Ebenso wie die Sozialversicherung. 

Sie sind Ihr eigenes Unternehmen

Da man sich nicht mehr in einem Arbeitsverhältnis befindet, muss auch diese selbst bezahlt werden. Diese Punkte sollte man stets im Hinterkopf behalten. Stundensätze von 30 oder 40 Euro klingen für viele Arbeitnehmer nach viel Geld.

Dabei darf man aber nicht vergessen, dass es keinen bezahlten Urlaub gibt, keinen bezahlten Krankenstand, man benötigt (unbezahlte) Zeit, die für Akquise genutzt wird. Nicht zuletzt sollten Sie auch bedenken, dass Ihr bisheriges Urlaubs- und Weihnachtsgeld wegfällt. Das alles sollte in den individuellen Stundensatz eingerechnet werden. 

Vernetzung mit anderen Freelancern

Ein wichtiger Punkt für Sie als Freelancer ist die Vernetzung mit anderen Freelancern. Für einen Webdesigner kann es zum Beispiel sehr vorteilhaft sein, eine Kooperation mit einem Copywriter einzugehen (oder umgekehrt). Dadurch können Sie einem potenziellen Kundenunternehmen ein Gesamtpaket für die Website anbieten. 

Herausforderungen beim Start einer Karriere als Freelancer

Wie bei jedem anderen Job, jeder Tätigkeit oder allen Berufen wäre es auch beim Leben eines Freelancers gelogen, wenn man behauptet, dass es ganz ohne Herausforderungen ist. Besonders am Anfang sollten Sie den alten, aber ebenso wahren Spruch „Kein Meister ist vom Himmel gefallen„, beherzigen. 

Das gilt nicht nur, aber ganz besonders im Fall der Kundengewinnung. Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass Sie bereits ein Meister Ihres gewählten Fachs sind, gibt es Tücken. So wissen Sie natürlich um Ihre Skills, aber der Rest der Welt leider noch nicht. Lassen Sie sich also keinesfalls entmutigen, falls es ein etwas holpriger Start wird

Gerade bei der Akquise von neuen Kunden kann zu Beginn ein etwas längerer Atem notwendig sein. Wenn Sie sich allerdings Referenzen, bestenfalls mit Testimonials aufbauen, werden Sie merken, dass es Ihnen mit der Zeit immer leichter fällt an Aufträge zu kommen.

Problemchen und Probleme als Freelancer

Abgesehen davon, dass Sie sich um alle steuerlichen Angelegenheiten selbst kümmern müssen – womit schon so mancher Freelancer auf den (finanziellen) Abgrund zugesteuert ist – gibt es noch andere wichtige Punkte. Das reicht von Buchhaltung, bei der die meisten Menschen nicht gerade ein Hochgefühl verspüren, bis hin zu unternehmerischem Denken. 

Manchen wurde das durch natürliches Talent oder das Elternhaus in die Wiege gelegt. Aber falls Sie hinsichtlich dessen nicht zu den Begnadeten gehören, lassen Sie sich nicht demotivieren. Es geht vielen so wie Ihnen und unternehmerisches Denken kann erlernt werden! 

Probleme als Freelancer

Eine weitere Schwierigkeit für Freelancer stellt die Schwankung des Einkommens dar. Waren Sie es in Ihrem Arbeitnehmerverhältnis noch gewohnt, dass pünktlich am 1. des Monats Ihr Geld aufs Konto kommt, läuft das in der Selbstständigkeit etwas anders. Hier werden Sie in der Regel direkt für Ihre Aufträge pro Projekt über einen Stundensatz oder eine Pauschale bezahlt. Zusätzlich kann es auch mal vorkommen, dass ein Unternehmen die Rechnung später bezahlt, übersieht etc. 

Zu viele Aufträge – auch das gibt es!

Zugegeben, es ist ein Luxusproblem. Aber wenn Sie sich erst einmal Referenzen aufgebaut haben, kann es Ihnen passieren, dass Sie plötzlich in Arbeit ersticken! Aus unternehmerischer Sicht ist das natürlich vorteilhaft, aber jeder Mensch hat seine individuelle Kapazitäts- und -belastungsgrenze.  

Auch in diesem Fall ist es hilfreich, wenn man sich vorher mit anderen Freelancern oder einem Partner vernetzt hat. Im Optimalfall können Sie Aufträge nicht nur weitergeben, sondern sogar von der Weitergabe profitieren! Das funktioniert darüber, dass Sie beispielsweise 25 % der Bezahlung als Provision einbehalten.

Unternehmerisches Denken lässt grüßen! 

Soziale Isolation bei Freelancern

Ein häufig unterschätzter, aber dennoch für manche Freelancer sehr belastender Faktor kann langfristig gesehen die zwangsläufige soziale Isolation darstellen. Obwohl die Wahl des Arbeitsortes bei den meisten Tätigkeiten flexibel ist, ist dieser in der Praxis meistens dennoch die eigene Wohnung. Nicht wenige Freelancer haben deshalb schlussendlich ihre Karriere wieder an den Nagel gehängt! 

Daher sollten Sie auf stark auf die Pflege Ihrer Sozialkontakte achten. Auch neue Hobbys wie die Anmeldung in einem Sportverein können hier wahre Wunder wirken. Sowohl auf das soziale Wohlbefinden als auch für die Gesundheit, denn als Freelancer verbringen Sie einen Großteil Ihrer Arbeitszeit im Sitzen. 

Tipps für den Start einer Freelancer Karriere

Der vorherige Abschnitt kann zugegebenermaßen auf Anfänger vielleicht etwas abschreckend wirken. Allerdings gibt es viele Tipps und Tricks, um die verschiedensten Problemchen und Probleme zu lösen. In diesem Abschnitt finden Sie 5 wichtige Tipps, die Sie auf dem Weg zu Ihrer Selbstständigkeit deutlich schneller ans Ziel bringen können.

Die 5 goldenen Tipps für Freelancer

1. Kundenbindung ist der Schlüssel zu stetigem Cashflow

Im statistischen Durchschnitt ist es 4-5x einfacher, Geld mit einem Bestandskunden zu verdienen als mit Neukunden. Legen Sie also viel Wert auf Kundenbindung! Was schwierig klingt, ist in der Praxis häufig sehr einfach. Viele Unternehmer sind glücklich darüber, wenn Sie einen Freelancer haben, der fleißig, verlässlich und gründlich ist. Liefern Sie gute Arbeit ab, wird es in vielen Fällen zu Folgeaufträgen kommen. 

2. Ein guter Steuerberater spart mehr Geld als er kostet

Man muss zugeben, das ist nicht gerade der Tipp mit dem meisten Sexappeal. Dennoch ist er nicht minder wichtig! Als Freelancer sind Sie Unternehmer, das gibt Ihnen die Möglichkeit viele Kosten, die Sie bis jetzt von Ihrem Nettogehalt zahlten von der Steuer abzusetzen.

Dabei können Dinge wie Handyrechnungen, Internetanschlüsse, Anschaffung von Laptops, die Autonutzung und sogar ein Teil der Miete über ein Bürozimmer von der Steuer absetzbar sein. Besprechen Sie jedoch ihren individuellen Fall immer mit einem guten Steuerberater

3. Lernen ist wie gegen den Strom zu schwimmen, wer damit aufhört treibt zurück

Als Freelancer sollten Sie immer auf dem neuesten Stand der Markttrends sein. Und in den meisten Fachbereichen lernt man sowieso nie aus. Planen Sie daher immer auch mal Zeit für ein gutes Buch oder Webinar ein. Allein damit sind Sie vielen Freelancern ein paar Schritte voraus.

4. Wer das haben möchte was kein anderer hat, muss das tun, was kein anderer tut

Die meisten Freelancer verlassen sich in der Kundengewinnung auf Glück oder eine Freelancer Plattform. Diese sind grundsätzlich auch eine gute Möglichkeit zur Kundengewinnung. Die besten Freelancer gehen jedoch aktiv auf ihre Kunden zu! Über Facebook, Linkedin oder sogar etwas ungewöhnlich Methoden wie DMC-Briefe lassen sich häufig gute Kunden gewinnen. Fragen Sie auch bei jedem zufriedenen Kunden aktiv nach Empfehlungen.

5. Suchen Sie sich Hobbys oder melden Sie sich in einem Sportverein an

Ja, der Tipp war schon oben angeführt, aber da er so wichtig ist für Gesundheit, Psyche und Durchhaltevermögen wird er hier noch einmal aufgeführt. Vor allem letzteres ist beim Start der Karriere als Freelancer essenziell.

Die besten Freelancer Plattformen

Gerade am Anfang Ihrer Karriere kann eine Freelancer Plattform eine gute Möglichkeit sein, um den Fuß in die Tür zu bekommen. Dafür gibt es zahlreiche Optionen. 

Die besten Plattformen als freier Mitarbeiter im DACH-Raum

Obwohl es keine Freelancer Plattform ist, ist auch Facebook eine sehr gute Kundenquelle. Hier gibt es viele Gruppen für Texter, virtuelle Assistenz oder Webdesigner, über die man häufig an gute Auftraggeber kommt.

Fazit zur Tätigkeit als Freelancer

Das Leben als Freelancer, freier Mitarbeiter oder überhaupt als Selbstständiger besteht nicht immer nur aus Sonnenschein. Aber wer die Freiheit liebt, seinen Arbeitsort und die Arbeitszeit frei zu bestimmen, kann als Freelancer sehr glücklich werden. Wichtig ist es, einen guten Überblick über die eigenen Finanzen, eine gute Kundenbindung und einen sozialen Ausgleich zur Arbeit zu haben. 

Die Tätigkeiten selbst, die unter der Sammelbezeichnung des Freelancers fallen, sind so zahlreich, dass wohl für jeden etwas dabei ist. Sowohl für Sie als auch für die Abrechnung mit dem Auftraggeber ist eine genaue Zeiterfassung extrem wichtig.

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Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Gibt es gute Tipps für Freelancer?

Zum einen sollte man natürlich immer verlässlich sein bei Deadlines. Damit hat man schon vielen Freelancern etwas voraus. Außerdem sollte man immer versuchen, einen langfristigen Kundenstamm aufzubauen und immer aktiv nach Empfehlungen zu fragen.

Wie gestaltet man als Freelancer die Zeiterfassung am besten?

Eine effiziente und genaue Methode ist es, ein Zeiterfassungstool zu nutzen. Viele Freelancer nutzen das Tool von timr, das Sie kostenlos testen können.